Convergent Facilitation

Convergent Facilitation

Convergent Facilitation

Convergent Facilitation wurde von Miki Kashtan entwickelt, um mit kleinen und großen Gruppen tragfähige Lösungen oder Konzepte zu entwickeln - gerade dann, wenn es sehr heterogene Interessen gibt, die sich schier auszuschließen scheinen.

Ihre Grundannahme ist, dass eine Lösung nur dann tragfähig sein kann, wenn möglichst viele Kriterien und Bedürfnisse, die den Beteiligten wichtig sind, von der Lösung abgedeckt werden.

Deshalb beginnt der Prozess der Lösungsfindung nicht, wie so oft, mit einem Brainstorming oder einer Ideensammlung, sondern mit dem Sammeln der Bedürfnisse bzw. wichtiger Kriterien. Dieser Schritt erfolgt mit allen, die am Prozess beteiligt oder von den Ergebnissen betroffen sind.

Erst in einem zweiten Schritt werden, ggf. von Teilgruppen, Ansätze, Konzepte oder Lösungen entwickelt, die möglichst viele Kriterien und Bedürfnise abdecken.

Im dritten und letzten Schritt werden alle Ansätze vorgestellt, hinsichtlich ihrer Ablehnung und Zustimmung gewichtet und letztlich eine Entscheidung für eine Lösungsvariante getroffen.

Der essentielle Unterschied

Convergent Facilitation ermöglicht wie kein anderes Verfahren das Einbinden aller, insbesonere scheinbar gegensätzliche Positionen, in das Entwickeln von Ansätzen, Lösungen oder Konzepten.

Der Schlüssel für das Gelingen ist das Berücksichtigen aller Bedürfnisse - und zwar von Anfang an. Während andere Methoden und Verfahren, wie z.B. World-Cafe, Scrum oder Zukunftskonferenz, eher auf Kreativität oder Vielfalt abzielen, fokussiert Convergent Facilitation zunächst auf das, was den Beteiligten bei einer Lösungsentwicklung wichtig ist - Kriterien, Bedürfnisse, Notwendigkeiten - ohne eine Lösung vorwegzunehmen.

Und das Highlight: diese Kriterien werden anschließend - noch bevor man an irgendeine Lösung denkt - auf Unstrittigkeit überprüft. Das bedeuet, niemand darf gegen die Kriterien einen Einwand haben.

Training/Seminar

Ende Oktober 2024 können Sie Convergent Facilitation bei uns lernen.

Lösungen entwickeln

So ermöglicht Convergent Facilitation alle Perspektiven von Anfang an am Entstehungsprozess einer Lösung zu beteiligen und etwas entwickeln, das für alle funktioniert.

Die zuvor gesammelten Kriterien dienen bei der Lösungsentwicklung quasi als Pflichtenheft. Alle Kriterien sollen Berücksichtgung finden. Nicht leicht, werden Sie denken. Stimmt, aber möglich.

Schließlich werden Lösungen an den Kriterien gespiegelt. Welche Lösung berücksichtig die Kriterien am besten? Wo ist noch Widerstand?

Zu einer Entscheidung kommen

Schließlich wird mit der offensichtlich am besten geeigneten Lösungsvariante weitergearbeitet und eine Entscheidung herbeigeführt.

Der Prozess dazu scheint dem der KonsenT-Moderation zu ähneln, und ist doch anders. Während die KonsenT-Moderation mit schwerwiegenden Einwänden arbeitet, verwendet Convergent Facilitation unterschiedlich hohe Schwellen für Einwände.

Bei all dem geht es immer wieder darum, die Bereitwilligkeit aller Stakeholder zu gewinnen, mit einer Lösung mitzugehen. "Might you be willing ..." fragt Miki Kashtan in Ihren Workshops nicht nur einmal.

Miki Kasthtan über Convergent Facilitation

"Besonders beeindruckt hat mich das Konzept der Willingness, das mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist."

Miki Kasthtan :: Ihr Buch

Miki Kasthan hat erst vor Kurzem ihr gesammeltes Facilitation-Wissen in einem Buch veröffentlicht. Convergent Facilitation wird hier umfassend und sehr praxisnah beschrieben.


The Highest Common Denominator

Using Convergent Facilitation to Reach Breakthrough Collaborative Decisions, Fearless Heart Publications, 2020


bestellen bei Hugendubel

(zurzeit nur als e-Book erhältlich)

Beispiele

Kinder- und Zahnärztliche Fachgesellschaften einigen sich in einem Konsentprozess mit Convergent Facilitation auf eine einheitliche Empfehlung.

Veranstalter, Akteure und Stadtverwaltung entwickeln ein neues Konzept für die jährliche "Parade der Kulturen", das für alle stimmig ist.

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