Bisher gab es unterschiedliche Empfehlungen zur Kariesprävention im Kleinstkindalter. Während Kinderärzte eher zu vorsichtiger Dosierung mahnten und Tabletten empfahlen, favorisierten die Zahnärzte fluoridhaltige Zahnpasta.
Das führte zur Verunsicherung von Beratungskräften und Eltern und letztlich zu einer geringen Umsetzung der Empfehlungen. Einigkeit gab es nur darüber, dass Kinder von Geburt an Fluorid erhalten sollten, nur in welcher Form und wie viel? Durch die unterschiedlichen Empfehlungen bestand die Gefahr, dass Eltern entweder gar kein Fluorid gaben oder zu viel.
Diesen Missstand griff das “Netzwerk Gesundes Leben” (eine Institution innerhalb der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE) auf und initiierte einen Konsensusprozess, den agonda methodisch begleitete.
Wie konnte die Einigung trotz der, über viele Jahre verhärteten Positionen und Evidenzkämpfen gelingen? Über Jahre hinweg hatte man sich über die Bedeutung und Qualität von Studien, wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsergebnisse gestritten.
Hätte es eine eindeutige Evidenz gegeben, hätte die Entscheidung wohl auf der Hand gelegen. Do so einfach war es nicht. Vielmehr ließen sich viele Studien so oder so deuten.
So kam im Sommer 2018 erstmals ein Kreis mit Vertretern einschlägiger Fachgesellschaften und wissenschaftlichen Experten zusammen. Eine entscheidende Voraussetzung war vorab gegeben: alle waren für eine einheitliche Empfehlung. Der Empfehlungswirrwarr war für keine Seite mehr tragbar.
In nur zwei eintägigen Präsenztreffen und einigen weiteren, kurzen online-Treffen entstand eine Einigung und eine einheitliche Empfehlung.
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agonda
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