Die KonsenT-Moderation hat ihren Ursprung in der Soziokratie. Sie Soziokratie geht von einer Gleichberechtigung aller Individuen einer Organisation oder Gemeinschaft aus. Der Grundsatz des Konsent ist, dass eine Entscheidung nur dann getroffen werden kann, wenn niemand der Anwesenden einen schwerwiegenden und begründeten Einwand hat.
Damint wir vor allem verhindert, was bei Mehrheitsentscheidungen systembedingt immer entsteht: Verlierer! Bei Mehrheitsentscheidungen dominiert eine Mehrheit und unterjocht die Minderheit. Und bekanntermaßen kann diese Minderheit recht groß sein. Bereits bei Mehrheitsentscheidungen mit 60% Zustimmung wird von "großer Mehrheit" gesprochen. Dabei gibt es auch eine große Minderheit.
Das Ergebnis von Mehrheitsentscheidungen sind nicht zu unterschätzende Kräfte gegen die Entscheidung - auch im Nachhinein. So wundert es nicht, dass Beschlüsse nur schleppend umgesetzt oder sogar subversiv unterlaufen werden.
Die Konsentmoderation geht ganz anders vor. Sie akzeptiert eine Entscheidung nur dann, wenn niemand einen schwerwiegenden Einwand geltend macht.
Nur - was ist ein schwerwiegender Einwand?
Während die Urform der Soziokratie außer dem Begriff "schwerwiegend" keine Orientierung bietet, werden Nachfolgeformen (Holakratie, S3) hier konkreter. Sie definieren mehr oder weniger genau, was ein schwerwiegender Einwand ist.
Auf diese Weise kann die Gruppe gut einschätzen, ob es sich um einen schwerwiegenden Einwand handelt, oder nicht. Bei der Soziokratie ist es alleine dem Einwandgeber überlassen, den Einwand als schwerwiegend zu bewerten.
Ende Oktober 2024 können Sie die KonsenT-Moderation bei uns lernen.
In allen Formen der Konsentmoderation folgt nach dem Benennen eines schwerwiegenden Einwands die Integration dieses Einwands in die Lösung.
Dies kann entweder alleine mit dem Einwandgeber erfolgen, oder mit der gesamten Gruppe. Das Ziel ist, die Lösung so weit abzuändern, dass der Einwandgeber seinen schwerwiegenden Einwand zurückzieht.
Das Ziel ist nicht, die Lieblingslösung des Einwandgebers anzustreben, sondern den ursprünglichen Entscheidungsantrag nur so weit abzuändern, dass der Einwandgeber gerade noch nicht Nein sagt.
Die Konsentmoderation zielt also darauf ab, kein Nein in Bezug auf eine Lösung zu haben. Sie versucht nicht, alle zu einem Ja zu bewegen, denn das wäre ja Konsens.
Da es gerade bei vielen Stakeholdern, die vielleicht sogar konträre Interessen haben, in der Regel illusorisch ist, einen Konsens zu erzielen, ist der Weg des KonsenT ein perfekter Weg, tragfähige Entscheidungen zu erreichen und Verlierer zu vermeiden.
Die Konsentmoderation eignet sich vor allem in Settings oder Situationen, in denen viele und/oder diverse Stakeholder eine gemeinsame Lösung benötigen, die von allen getragen wird.
Welche Frage oder Entscheidung steht bei Ihnen an?
KonsenT-Moderation näher kennenlernen und selber anwenden.
28. - 30. Oktober 2024
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agonda
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