Miki Kashtan
Es passiert dauernd und überall: eine Situation erfordert eine Lösung und Menschen mit unterschiedlichem Blick auf die Angelegenheit sind beteiligt oder betroffen - in der Zivilgeselschaft, in Kommunen, unter Nachbarn, in Vereinen, in Organisationen, ...
Die Bedürfnisse scheinen konträr zu sein und eine Lösung wirkt schier unmöglich. Oft wird dann nach einem Machtwort gerufen.
Manchmal sich haben sich Lager gebildet, die einander gegenüberstehen. Über die Ziele ist man sich vielleicht noch einig, aber nicht über den Weg.
Oder es geht um Macht, Dominanz und Einfluss von Personen oder Organisationseinheiten. Ein Machtgerangel hat sich entfaltet und es geht schon lange nicht mehr um die Sache.
Das Verfolgen individueller Vorlieben konträrer Stakeholder führt selten zu Lösungen, weil die Bandbreite viel zu groß ist.
Kompromisse führen ebenfalls nicht zu kollaborativen Lösungen, sondern zu Vereinbarungen, die auf Ressentiments oder Ohnmacht basieren. Sie sind selten tragfähig.
Es ist deshalb schier unerlässlich, auf eine Bereitwillgkeit aller hinzuarbeiten, auch andere Bedürfnisse und Sichtweisen anzuerkennen.
Erst auf der Grundlage einer gemeinsamen Handlungsnotwendigkeit und Anerkennung aller Bedürfnisse lassen sich tragfähige und kollaborative Lösungen finden und beschließen.
Viele Beispiele zeigen, dass kollaborative Lösungsfindung möglich ist, selbst wenn die Positionen vollkommen unvereinbar scheinen.
Die wichtigsten Voraussetzungen und Zutaten sind ...
Die ersten beiden Punkte können Sie bewerten, den Prozess steuern wir bei.
Wir setzen dafür kollaborative Strukturen nach der Methodik Converget Facilitation sowie Entscheidungsprozesse jenseits von Mehrheitsentscheidungen oder Konsens ein. Damit stellen wir eine hundertprozentige Tragfähigkeit erarbeiter Lösungen sicher.
Kinder- und Zahnärztliche Fachgesellschaften einigen sich in einem kollaborativen Prozess nach 25 Jahren auf eine einheitliche Empfehlung.
Die Veranstalter, die Stadt und die Akteure der Frankfurter "Parade der Kulturen" entwickeln und verabschieden trotz gegensätzlicher Positionen miteinander ein neues Konzept für die jährliche
Veranstaltung.
Eine große Bundesbehörde entwickelt unter Beteiligung aller Führungskräfte und MitarbeiterInnen eine neue Oraganisationsstruktur für eine Abteilung mit 250 Menschen.
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