Die Jobcenter standen 2015/2016 mehr denn je unter Druck. Die Flüchtlingswelle drohte die Fallmanager mit einer Flut von Anträgen zu überschwemmen. Gleichzeitig waren die Mittel knapp.
Ein ohnehin recht erfolgreiches Jobcenter entschied sich deshalb, die gesamte Belegschaft zu einer Zukunftswerkstatt zusammenzurufen - im Format Open-Space, um in vollkommener Offenheit alles, was wichtig ist, anzusprechen und zu klären sowie gemeinsam zukunftsgestaltende Vorhaben zu initiieren.
Unter Anwesenheit des stellvertretenden Landrates sprachen und arbeiteten 150 MitarbeiterInnen und Führungskräfte in der für einen Open Space etwas ungewohnten Bestuhlung im Kreistagssaal.
Am Anfang knisterte die Stimmung. In einem ersten Austausch traute man sich zunächst kaum, heikle Themen anzusprechen. Doch man tastete sich in die Offenheit des Open-Space hinein und sprach auch Unbequemes an. Die Überlastung, die Anspannung und auch Frust in der Belegschaft war spürbar. Nicht ganz einfach für die Centerleitung und auch den einen oder anderen Teamleiter.
Schließlich wurden für den Tag 18 thematische Miniworkshops in Kleingruppen definiert. Alles, was brannte, einer Klärung bedurfte oder angegangen werden sollte, ha auf den Tisch. Der Austausch in den Kleingruppen war dann überaus konstruktiv und klärend, gerade weil auch Führungskräfte dabei waren. Das Verständnis für Themen und Notwendigkeiten wuchs zwischen allen.
Am Ende wurden von den Teilnehmern - auch von Führungskräften, allen voran die Ceterleiterin - viele Vorhaben initiiert, die das Jobcenter zukunftsfähig machen werden. Es war Aufbruchsstimmung und Zuversicht zu spüren.
Acht Monate später kamen alle wieder zusammen. In dem halbtägigen Follow-up wurden die Ergebnisse aller Arbeitsgruppen vorgestellt, intensiv besprochen und weitere Schritte vereinbart.
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agonda
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