Die Zusammenarbeit wurde immer schweiriger. Man machte sich gegenseitig Vorwürfe, griff einander an und unterstellte schlechte Absichten. Die Atmosphäre war vergiftet und der Verein drohte zu zerbrechen.
Das hätte aber tiefgreifende Konsequenzen gehabt, denn die Website des Vereins war gleichzeitig auch Marketingplattform für die meisten Migliedsunternehmen.
So war man sich einig, dass man nicht aufgeben dürfe und sich an einen Tisch setzen müsse. Nachdem alle ihr o.k. dazu gegen hatten, traf man sich für einen Tag.
Die Stimmg war an der Oberfläche freundlich. Im Untergrund rumorte und grollte es aber deutlich. Man war skeptisch und hielt sich. Keiner Wollte eine Eskalation. Es gab noch kein Vertrauen und auch keine Zuversicht in den Prozess der Klärung.
Erst durch den stringent strukturierten Dialog und die klare Steuerung des Austausches entstand die Bereitschaft, auch heikle Punkte anzuprechen. Die Stimmung begann sich zu verändern.
Das anfangs zurückgelehnte Abwarten verwandelte sich mehr und mehr in das Bedürfnis, wirlich zu klären und die Zusammenarbeit auf eine neue Basis zu setzen.
Nein, so ein Prozess geht nicht ganz geräuschlos von Statten. Es ist ein Ringen um klare Worte, um Verständnis für die eigene Sicht und die Motivationen für das eigene Handeln. Den anderen möchte man am liebsten gar nicht zuhören. Doch der Prozess sorgt genau dafür: einander wirklich zuhören.
Zu guter Letzt hat der Tag nicht ausgereicht, um auch zu tragfähigen Vereinbarungen zu gelangen. Doch es war ein Grundstein für weitere Klärung geschaffen. Man wollte sich in vier Wochen wieder treffen. Und weil es terminlich schwierig war, sogar ohne Begleitung.
Das geschah dann auch, obwohl in der Zwischenzeit erneut verbale Entgleisungen und Beschuldigungen - meistens in Schriftform per e-Mail - stattgefunden hatten.
Aber man traf sich, hatte das Flipchart mit den im ersten Workshop erlernten Prinzipien aufgehängt und es gelang tatsächlich, Einigungen zu erzielen und neue Vereinbarungen zu schließen.
Neuer Text...
agonda
Agentur für Dialog und Entwicklung
München +49 (0)89-899 79 507
Bodensee +49 (0)7543-93 59 59 1
München
+49 (0)89-899 79 507
Bodensee
+49 (0)7543-93 59 59 1