Akteure mobilisieren

Akteure mobilisieren

Egal ob es um die Dorfverschönerung geht, um schulische Gewalt, um die Optimierung einer Produktionslinie oder um Verbesserung der Gesundheitsförderung in einer Region - zunächst eht es immer darum, Mitmacher zu finden.

Meistens geht der Impuls für eine Veränderung oder ein Projekt von einer Person aus. Diese muss zunächst andere inspirieren, mitzumachen, es sei denn, sie kann das Vorhaben alleine betreiben.

Und sie muss zur Mitwirkung einladen. Dazu eignet es sich hervorragend, eine Open Space Konferenz zu initiieren und alle, die an dem Thema Interessse haben oder mitwirken wollen, einzuladen.

Der Raum öffnen

Open Space ist eine großartige Konferentmethode, wenn zu einem Leitthema, einer Herausforderung oder einem Problem viele parallele Aktivitäten initiiert werden sollen, die jede für sich das Thema voranbringt.

In allen Open Space Konferenzen, die wir bisher begleitet haben, entstanden - je nach Größe der Konferenz - sechs, dreizehn, achtzehn oder siebenundzwanzig Projekte oder Aktivitäten. Sie wurden in der Konferenz initiiert. In der Regel gab es noch in der Konferenz ein Initialtreffen interessierter Mitmacher.

In einer Follow-up-Veranstaltung einige Monate später wurden von den Gruppen dann Ergebnisse oder Zwischenergebbisse vorgestellt. Die ganze Gruppe konnte sehen, was schon geschaft, was noch offen ist und wo es verstärktre Anstrengungen bedarf.

Energie lässt nach

Doch es kommt immer wieder vor, dass nicht alle Gruppen, die sich während der Handlungsplanung einer Open Space Konferenz oder Zukunftswerkstatt gründen, mit Ergebnissen zurückkommen. Manchmal ließ das Engagement in einer Gruppe nach oder die Gruppenmitglieder hatten zu wenig Zeit oder es gab andere Prioritäten.

Das ist normal. Das ist das Leben. Nicht alles, was begonnen wird, wird mit der leichenEnerie weitergeführt. Es ist wichtig, das nicht als Scheitern zu bewerten oder den Akteuren vorzuwerfen. Ist ist einfach manchmal so. Man muss das anerkennen.

Struktur fehlt

Häufiger jedoch geriet die Arbeit in den Gruppen ins Stocken, weil die Erfahrung für ein geeignetes Vorgehen fehlte. Man traf sich und es war vielleicht unklar, wo man beginnen soll. Manchmal kommen die Lieblingslösungen Einzelner schnell auf den Tisch und widersprachen sich möglicherweise mit Ideen anderer. Oft verliert man sich dabei im Argumentieren und kommt nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Das liegt aber meistens weniger an dem Unvermögen der Akteure, als vielmehr an geeigneten Methoden und an fehlendem Wissen, wie man als heterogene Grupe zu guten Ergebnissen gelangen kann.

Dem Versanden entkommen

Unserer Erfahrung nach ist es deshalb vor allem bei anspruchsvollen Themenstellungen oder größeren Initiativgruppen sinnvoll, den Gruppen eine Anfangsunterstützung zu geben, um Schwierigkeiten oder Hürden gerade in der anspruchsollen Anfangsphase zu überwinden und die Ativität auf eine solide Basis zu stellen. Bereits eine Unterstützung oder Begleitung an zwei oder drei Treffen kann Wunder wirken.

Zwei Methoden eignen sich dafür besonders gut. Das sind die Projektmethode Dragon Dreaming von John Croft sowie die Methode Convergent Facilitation von Miki Kashtan. Dragon Dreaming liefert ein vollständiges Framework für inklusive und erfolgreiche Initiierung, Planung und Durchführung von Initativen und Projekten. Convergent Facilitation sorgt in der Anfangsphase einer Gruppe dafür, das inklusiv vorgegangen wird, alle Bedürfnisse bei der Planung berücksichtigt werden und letztlich tragfähige Lösungen entstehen.

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