Der Verein aid-Infodienst wird in die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung integriert. Das Bundeszentrum für Ernährung entsteht.
Der ehemalige Verein aid-Infodienst, der seit über 50 Jahren in Deutschland neutral und wissenschaftlich über Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz informierte, wurde in die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) eingegliedert, um Wissen und Fähigkeiten zu bündeln. Aus ehemaligen aid-Mitarbeitern und Mitarbeitern einiger Abteilungen der BLE wurde das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Dabei stießen zwei vollkommen unterschiedliche Kulturen aufeinander. Der aid-Infodienst war mit seinen wissenschaftlichen Redakteuren eher mit einem Wissenschafts-Verlag zu vergleichen.
Die Führung war kollegial und teamorientiert, das Arbeiten war sehr frei und eigenverantwortklich organisiert.
Die Mitarbeiter der Bundesbehörde hingegen waren seit vielen Jahren eher bürokratische Strukturen und eine strenge Hierarchie gewöhnt. Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung hatte seine nachgelagerte Bundesanstalt natürlich viel mehr im Blick und mischte sich auch inhaltlich ein.
Das Zusammenwachsen war deshalb alles andere als leicht. Es ging um große kulturelle Unterschiede und um Abläufe und Organisationsstrukturen. Die Leitung entschied sich deshalb, einen von Anfang an vollkommen integralen Prozess anzulegen, in den alle Mitarbeiter und Führungskräfte eingebunden waren. Und nicht nur das, sie waren die Gestalter. Nichts war vorgegeben, alles konnte gestaltet und verändert werden.
In mehreren, eintägigen Workshops mit allen Mitarbeitern und Führungskräften des Bundeszentrums kam alles auf den Tisch und wurde offen und konstruktiv besprochen. Freiwilligengruppen nahmen sich zwischen diesen Workshops der verschiedenen Themen an und spielten ihre Ergebnisse wieder in die großen Workshops ein.
Es waren zum einen Themen, die das organisatorische Zusammenwirken aller Teile des Bundeszentrums anging, aber auch Themen, die das Hineinwachsen in die Behörde betrafen. Auf diese Weise wurde wirklich alles, sogar das Leitbild, von und mit allen gemeinsam und aus eigener Kraft entwickelt. Es wurde von Anfang an zu ihrem eigenen.
Parallel arbeitete der Führungskreis in vielen eintägigen Workshops an seinem Zusammenwachsen zu einem echten Führungsteam und einem guten Zusammenwirken, seiner Identität und Arbeitsweise und seinem Führungsverständnis.
Nach Ende der Begleitung durch agonda waren ganz neue Formen des Miteinanders so gut etabliert, dass sie zu Selbstläufern wurden. Selbst facilitierte, ganztägige Abteilungsworkshops gehören ebenso dazu wie kurze Stand-up-Meetings des Führungskreises.
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agonda
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