Convergent Facilitation

Convergent Facilitation

Convergent Facilitation

Convergent Facilitation wurde von Miki Kashtan entwickelt, um mit kleinen und großen Gruppen tragfähige Lösungen oder Konzepte zu entwickeln - gerade dann, wenn es sehr heterogene Interessen gibt, die sich schier auszuschließen scheinen.

Ihre Grundannahme ist, dass eine Lösung nur dann tragfähig sein kann, wenn möglichst viele Kriterien und Bedürfnisse, die den Beteiligten wichtig sind, von der Lösung abgedeckt werden.

Deshalb beginnt der Prozess der Lösungsfindung nicht, wie so oft, mit einem Brainstorming oder einer Ideensammlung, sondern mit dem Sammeln der Bedürfnisse bzw. wichtiger Kriterien. Dieser Schritt erfolgt mit allen, die am Prozess beteiligt oder von den Ergebnissen betroffen sind.

Erst in einem zweiten Schritt werden, ggf. von Teilgruppen, Ansätze, Konzepte oder Lösungen entwickelt, die möglichst viele Kriterien und Bedürfnise abdecken.

Im dritten und letzten Schritt werden alle Ansätze vorgestellt, hinsichtlich ihrer Ablehnung und Zustimmung gewichtet und letztlich eine Entscheidung für eine Lösungsvariante getroffen.

Der essentielle Unterschied

Convergent Facilitation ermöglicht wie kein anderes Verfahren das Einbinden aller, insbesonere scheinbar gegensätzliche Positionen, in das Entwickeln von Ansätzen oder Konzepten.

Oft wird behauptet, mit einer größeren Gruppe, geschweige denn mit Großgruppen sei konzeptionelle Arbeit nicht sinnvoll oder möglich. Es werden dafür eher Delegierte abgestellt oder Subgruppen definiert.

Convergent Facilitation erlaubt es, alle am Entstehungsprozess der Lösung und an der Entscheidung zu beteiligen. Besser kann Ownership und Commitment kaum erreicht werden.

Miki Kasthan hat erst vor Kurzem ihr gesammeltes Facilitation-Wissen in einem Buch veröffentlicht. Convergent Facilitation wird hier umfassend und sehr praxisnah beschrieben.


The Highest Common Denominator - Using Convergent Facilitation to Reach Breakthrough Collaborative Decisions - Fearless Heart Publications, 2020


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Beispiele

Kinder- und Zahnärztliche Fachgesellschaften einigen sich in einem Konsensusprozess mit Convergent Facilitation auf eine einheitliche Empfehlung.

Der Frankfurter Jugendring entwickelt als Koordinator mit allen Akteuren und der Stadtverwaltung ein neues Konzept für die jährliche "Parade der Kulturen".

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